Kirta oder Kirwa

 Kirta oder Kirwa

Wird eigentlich das ganze Jahr über gefeiert, nämlich dann, wenn die Kirche in der Gemeinde ihren Jahrestag, also „Geburtstag“ hat. Deshalb findet in vielen Gemeinden die Kirta an verschiedenen Tagen statt, immer in einem großen Fest.
Das war der Kirche nicht sonderlich recht, das ständig irgendwelche Feste und Gelage, bei denen die Nachbardörfer nicht fehlen durften, stattfanden.
Sie hat deshalb versucht einen einzigen Tag Ende Oktober als Kirchweihfest, im Dialekt Kirta oder Kirwa genannt, einzuführen. Das Ergebnis ist, das nun 2 mal im Jahr Kirta gefeiert wird – einmal die
eigentliche Kirchweih, einmal die Allerweltskirchweih. Es ist heute in Bayern nicht selten, das am Kirchweihmontag die Geschäfte zumindest für einen halben Tag geschlossen sind.
Besonders beliebt war an diesen Tagen das Essen, wie die Kirtanudeln oder Ausgezogene. Für die Jungen und den Junggebliebenen wurde die Kirtahutschn aufgehängt. In der Tenne oder Scheune wurde hierzu ein langer Balken oder breiteres Brett mit Viehstricken unter dem Dach befestigt, dann saßen alle zusammen auf der Schaukel und Einer brachte die Hutschn zum Schwingen.
Leider gibt es kaum noch solche Schaukeln, doch manchmal hat man Glück und findet solche Hutschn noch.