Luciaschiffchen

 Luciaschiffchen

Bis zum Jahr 1582 galt der 13. Dezember als der kürzeste Tag des Jahres, ab diesem Tag wurde es wieder heller. In einigen wenigen Städten im Alpenraum, welche an einem Fluss liegen wird ein besonderer Brauch gepflegt.
Als Zeichen dass es wieder heller wird, und zum Dank an die Heilige Lucia, welche bei Hochwasserkatastrophen helfen soll, werden hier von den Kindern kleine Häuschen gebastelt. Diese werden mit einer Kerze beleuchtet und dann auf dem Fluss ausgesetzt, wo sie dann in der Dunkelheit davon treiben.
Der Brauch wird auch oft Lichterschwemme genannt.

Am bekanntesten sind die Lucienhäuschen in Fürstenfeldbruck, aber auch die Wasserburger Kinder basteln jedes Jahr fleißig um ihre Kunstwerke dem Inn zu übergeben.

In manchen Gegenden allerdings, ist die Lucia sehr gefürchtet. So soll sie in der Nacht umherschleichen und Kindern die noch unterwegs waren oder unordentlichen Mägden und Arbeiterinnen den Bauch mit ihrer Sichel aufgeschlitzt haben. Da ist es kein Wunder, das die Kinder an diesem Tag schnell in ihren Betten verschwanden, wenn die Mutter drohte : Kinder die Luz geht um“.

Diese „schiache Luz“ geht aber nicht auf die heilige Lucia zurück sondern eher auf die „Frau Percht“ (siehe Perchten)