Trachtenstrümpf

Trachtenstrümpf und Loiferl

Es gab lange Lederhosen, aber auch kurze Hosen. Und diese waren nicht alleine dem Sommer vorbehalten, sondern wurden das ganze Jahr über getragen. Damit es nicht zu kalt wurde, gab es Strümpfe. Besser gesagt, meist Kniestrümpfe. Doch gerade Herrenkniestrümpfe sind nicht leicht zu stricken. Denn durch die dickere Wade und den dünnen Fesseln und den dünnen Knieen, muss durch ein Musterkeil die Form entsprechend angeglichen werden.

Heute beherrrschen nur noch wenige die Kunst richtige Herren-Trachtenstrümpfe zu stricken. Dies war früher wohl auch nicht anders und so kamen die Frauen auf eine so einfache wie geniale Idee. Der Wadenbereich wurde von den Füsslingen getrennt. Denn die Strümpfe scheuern sich hauptsächlich an den Fersen oder an den Zehen durch. So konnten einfach die Füsslinge ersetzt werden und die Strümpfe waren wieder komplett.

Als Modeerscheinung wurden die Waden immer kürzer, bis man bei den Loiferln angekommen ist, die aus einer kurzen Wade bestehen und eben den Füssling selbst.

Je nach Gegend und Verein variiert die Beinbekleidung.
In einigen Gegenden sind durchgehende Kniestrümpfe angesagt, in anderen Gegenden Füßlinge mit Loiferl.

Die heute benutzten extra kurzen Wadeln sind eigentlich nur eine Modeerscheinung, die sich allerdings gut in manchen Gegenden durchgesetzt hat. Manchmal sieht man jetzt auch wieder die längeren Loiferln, wie mit halblangen Wadeln oder manchmal auch mit sehr sehr kurzen Wadeln.