Traditionelles Essen

Traditionelles Essen

Blut- und Leberwürst

Früher war Heilig Abend noch ein strenger Fasten und Abstinenztag. Es gab tagsüber nur eine einfache Suppe und Kletzenbrot. Nach dem Besuch der Christmette um Mitternacht versammelte sich die ganze Familie zu einem üppigen Mahl, welches die ganze Nacht dauern konnte. Es gab eine fette Brühsuppe, Blut- und Leberwurste und gesottenes Schweinefleisch, dazu Kraut.
Für das Essen wurde extra eine Sau, die Mettensau, gemästet.

Weihnachtsgans

Warum die Gans die Mettensau abgelöst hat ist nicht ganz geklärt. Der Ursprung des Brauchs geht auf die Martinsgans zurück, die vor Beginn der Adventsfastenzeit gegessen wird. An Heiligabend endet die Fastenzeit und da gab es dann wieder Gans als Festessen. Traditionell wird die Weihnachtsgans mit Äpfeln, Kastanien, Zwiebeln oder Dörrpflaumen gefüllt.
Typische Gewürze sind neben Salz und Pfeffer vor allem Beifuß und Majoran. Beilagen sind Blau- oder Rotkohl und Klöße (Knödel).

Weihnachtskarpfen

Im Mittelalter war der Heiligabend immer noch ein strenger Fastentag, an dem nur Fisch gegessen werden durfte. Da Karpfen bereits früh in Klöstern gezüchtet wurden stand dieser Fisch schon damals oft frisch zur Verfügung.
Die Zubereitung ist im Norden und im Süden Deutschlands unterschiedlich.
Im Süden wird der Karpfen spätestens am Vorabend ausgenommen und in Stücke zerteilt. Diese werden über Nacht in Buttermilch eingelegt, damit der strenge Geschmack ein wenig verloren geht. (Wenn der Fisch aus einem Teich stammt, sollte er vorher noch ein paar Tage im klaren Wasser geschwommen sein, damit der schlammige Geschmack durch sein Futter weg geht; zur Not geht auch die Badewanne.) Bevor dann der Fisch im heißen Fett gebraten wird, wird er noch paniert. Serviert wird der Weihnachtskarpfen mit Salzkartoffeln, Kartoffelsalat, Gurkensalat, Zitronenspalten und Remoulade.

Im Norden bevorzugt man Karpfen blau mit Petersilien- oder Salzkartoffeln und Meerrettichsauce. Auch hier sollte der Karpfen wie oben beschrieben vorbehandelt werden. Ein weiterer Klassiker ist gefüllter Karpfen, welcher als ganzer Fisch mit Gemüse und Kartoffeln im Bauch im Ofen gegart wird.

Verschiedene Rezepte für Ihren Weihnachtskarpfen

Schuppen die vom Karpfen aufgehoben werden, sollen im nächsten Jahr Geldsegen bringen, wenn man sie mit sich trägt.

Stollen

Eines der ältesten deutschen Weihnachtssüßigkeiten ist der Stollen oder Christstollen.
Er wurde bereits 1329/30 urkundlich erwähnt. Ein guter Stollen muss vor Genuss reifen, damit sich der Geschmack von dem reichhaltigen Inhalt auf das Gebäck überträgt. Aus diesem Grund wird er meist schon Anfang Advent gebacken und zum Reifen gut verpackt an einem kühlen und trockenen Platz gelagert; in der Hoffnung, dass ihn niemand vor Weihnachten findet.